Altai ist ein besonders ausgiebiger Ort für archäologische Ausgrabungen und einzigartige Entdeckungen. Das größte Interesse liegt dabei auf dem Tal des Flusses Sentelek im Rayon Tscharysch, nahe der Feldstraße zwischen den Dörfern Sentelek und Pokrowka. Hier ist ein Grabhügel sehr großen Durchmessers freigelegt worden. Solche Gräber aus der skythischen Zeit werden gewöhnlich als «Zaren Kurgan» (Zarengrab) bezeichnet.

Das Sentelek – Flusstal wurde seit der Antike von verschiedenen Stämmen bewohnt. Diese Tatsache wird von den zahlreichen archäologischen Fundstätten bestätigt. Das Eindrucksvollste davon ist bestimmt ein königlicher Grabhügel aus der skythischen Epoche, aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. Dies bedeutet, dass dieser Hügel mit dem Phidias Parthenon in Athen gleichaltrig ist.

Der Kurgan mit einem Durchmesser von etwa 50 m und einer Höhe von 2 Metern ist der größte in der Region Altai. In den Hügeln von dieser Größe sind in der Regel Häuptlinge oder Priester beigesetzt. Unter einer dicken Bodenschicht sind ein Umführungspring aus dem von 1 bis 1,5 m hohen Fliesen, sowie der innere Ring erhalten geblieben. Am bemerkenswerten an der Beerdigung – Gedenkstätte ist eine Serie von neunzehn bis zu 4,5 m hohen Steinsäulen, die die höchsten im Altai sind.

Die Größe der Steinstelen wurde mit der Entfernung von dem Hügel erhöht, damit sie visuell die gleiche Höhe aufweisen konnten. So war der erste Stein zwei Meter und der letzte viereinhalb Meter hoch. Wissenschaftliche Hypothesen zur Prädestination dieser Steine der Anzahl der besiegten Feinde? Oder umgekehrt stand sie im Einklang mit der Anzahl der Gattungen in dem Stamm, der von dem in diesem Kurgan beigesetzten Führer regiert worden war? Diese Gruppe von Steinsäulen war streng auf einer Linie angeordnet und so in Raum ausgerichtet, dass man annimmt es hier mit einem frühzeitlichen astronomischen Observatorium zu tun zu haben. Beim Sonnenaufgang, in der Tagundnachtgleiche, konvergieren die Schatten aller Stehlen. Dienten die Steinpfeiler den antiken Menschen tatsächlich als ein eigentümliches Observatorium?